<~~ Das Lager

Mit einem freudigen Lächeln sprang ich Bruchstern hinterher, ehe diese stehen blieb und die Luft einsog. Ich tat es ihr gleich und witterte sogleich einen schwachen, herzhaften Duft. Den Geruch kannte ich ziemlich gut, doch oft hatte ich diesen von vornherein gemieden. Kaninchen. Bei diesen Puschelschwänzchen brauchte ich nicht einmal den Versuch wagen, diese zu fangen. Es war nicht die Schnelligkeit, die es mir schwer machte, sondern die Stärke, die mir fürs Festhalten der Fellknäule fehlte. Etwas enttäuscht, dass ich selbst wohl keinen großen Fang machen würde, nickte ich Bruchstern knapp zu, als diese einen leisen Befehl gab. Meine Pfoten setzten sich vorsichtig in Bewegung, so lautlos wie nur möglich. Bei der Jagd würde ich vermutlich nur die Kaninchen in eine bestimmte Richtung treiben, nämlich zu Bruchstern und Sandnebel. Na, wenigstens etwas, munterte ich mich auf.

<-- Das Lager

Ich kam als Letzte am Flachland an und bremste ab, als auch Bruchstern und Fuchsblüte stehen blieben. Hechelnd ließ ich meinen Blick über die Landschaft schweifen und sah wie Bruchstern und Fuchsblüte schnupperten. Ich war von dem Sprint ein wenig fertig und machte mir nicht die Mühe, ebenfalls zu schnüffeln. Ich vertraute den beiden da voll und ganz und hörte sogleich den Befehl von Bruchstern. Ich atmete noch einmal auf und nickte, ehe sich meine wieder auf den Weg machten.

(Links? Oder meintest du rechts - für Sandnebel -? x3)

Ich hörte Bruchstern aufmerksam zu. Guter Plan, lächelte ich. Lasst es uns versuchen. Vorsichtig setzte ich die Pfoten in Bewegung und blickte noch einmal zu den beiden zurück, um gemeinsam starten zu können.

(Hehe, oke x3)
Ich nickte knapp, um Bruchsterns Taktik zuzustimmen. Guter Plan. Wir werden sicherlich erfolgreich haben. Und trotz diesen Gedankens hatte ich Bange, etwas falsch machen zu können. Was wenn etwas schief läuft? Wenn ich die Fassung verliere? Und der Clan nicht genug Nahrung bekommt? Wegen mir! Nein, das durfte nicht geschehen.
Fuchsblüte ging voran, wartete jedoch auf uns. Es dauerte nicht lange, da schlug auch unsere Anführerin ihren Weg ein, woraufhin ich ebenfalls meine Pfoten in Bewegung setzte und rechts entlang ging. Bruchstern hatte ich gut im Blick, sodass ich bei einem weiteren Kommando direkt losstürmen konnte.

Bruchstern und Sandnebel schlugen ihre Wege jeweils links und rechts ein. Ich drehte mich um und stapfte in der Mitte meiner beiden größeren Clangefährten voran. Nun durfte bloß nichts schief gehen. Jeder musst jetzt ganz genau darauf achten, wie die Anderen handelten. Wie ein richtiges Team eben.

In meinem Augenwinkel entdeckte ich das Kaninchen, das zunächst nichts von der Gefahr ahnte. Ich sah, wie Bruchstern das Zeichen gab und anschließend losrannte. Ein knappes Nicken und auch ich stürmte los. Jetzt würde uns das Kaninchen entdecken - was schließlich auch gewollt war - und lospreschen. Nun war Konzentration angesagt. Denn sobald man einen Moment lang nicht aufpasst, riskiert man, dass die Beute blitzschnell eine Kurve schlägt und an einem vorbeihuscht. Dann wäre alles verloren.

Es dauerte nicht lang, da gab Bruchstern das Zeichen. Sie und Fuchsblüte preschten los und auch ich beschleunigte meine Pfoten. Das Kaninchen zuckte zusammen und sprintete davon, während ich mich rechts hielt, knapp hinter der panischer Beute.

Das Kaninchen war direkt vor mir, seine kleinen Pfötchen trommelten auf dem erdigen Boden. Im Augenwinkel sah ich wie Bruchstern die Beute weiter zu mir drängte. Schon hörte ich, wie sie meinte, es sei meine Chance. Nun schlug nicht nur wegen des Sprints mein Herz ganz schnell, sondern auch vor Aufregung. Etwas unsicher, ob ich es wirklich schaffen würde, blickte ich zu unserer Anführerin. Ich holte noch einmal tief Luft. Ich schaffe es... Da holte ich all meine letzte Ausdauer und preschte los. Kräftig sprangen meine Hinterpfoten ab, ich fuhr die Krallen aus und schnappte nach dem Fellknäuel. Und tatsächlich, meine scharfen Krallen gruben sich in das Fell des Kaninchens und verletzten es ziemlich stark. Die Beute versuchte sich aus meinem Griff rauszuzwängen, zappelte umher. Ich werde es nicht halten können!